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The T.bone SC300 Test

Neben dem Aufnahmeraum und einem guten A/D Wandler ist das Mikrofon der wichtigste Bestandteil beim Recording. Viele professionelle Tontechniker besitzen einen ganzen Schrank voll mit Mikrofonen, um für jede Gelegenheit das Richtige Mic da zu haben.

 

Da ich mir das jedoch nicht leisten kann, habe ich auf das Kondensatormikrofon „The T.bone SC300“ zurückgegriffen. Das in Fernost produzierte Mikrofon besitzt zwar keine besonderen Features, ist aber mit 79 € eines der günstigsten auf dem Markt.

Im letzten Jahrzehnt ist der Preis von Tontechnik stetig gesunken, jedoch ohne dabei gleichzeitig auch bei der Qualität nachzulassen. Ob das auch bei diesem Kondensatormikrofon der Fall ist, kläre ich jetzt im The T.bone SC300 Test.

Details

Das Mikrofon von Musikhaus Thomanns Eigenmarke kommt in der Ästhetik eines Großmembranmikrofons da her.

 

In diesem Fall vermittelt der erste Eindruck jedoch ein falsches Bild. Denn tatsächlich ist das The T.bone SC300 ein Kleinmembranmikrofon mit einem Elekten-Gradienten Empfänger dessen Durchmesser 0,5 Zoll beträgt.

 

Die Kleinmembranmikrofone haben meistens die Eigenschaft einen geringen Output zu erzielen und nahezu keine Charakterstärke zu besitzen.

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Gewicht, Materialien und Verarbeitung

Mit 320 Gramm wiegt das The T.bone SC300 weniger als die meisten anderen Kondensatormikrofone seiner Preisklasse. Das liegt wahrscheinlich hauptsächlich daran das der Body des Mics größtenteils nicht aus Metall besteht, die einzige Ausnahme ist dabei der metallene Stutzen für den XLR-Anschluss, welcher einen sehr guten, stabilen Eindruck macht.

The T.bone SC300 Test XLR Anschluss Bild

Das Kunststoffgehäuse des SC300  ist aus 2 Kunststoffschalen zusammengesetzt. Leider wurden diese nicht ordentlich miteinander verklebt.

 

Natürlich kann es auch sein das es nur bei meinem Mikrofon diesen Produktionsfehler gab, trotzdem gibt es dafür Abstriche in der Verarbeitung.

Dennoch gibt es auch etwas Positives bei der Verarbeitung  zu vermerken:  Das Gummi der Oberfläche ist überaus kratzresistent und der Mikrofonkorb wurde aus einem robusten, doppelten Drahtgitter gefertigt.

Lieferumfang

Im Werkszustand ist am The T.bone SC300 schon eine Stativhalterung mit Gelenk installiert. Aufgrund eines Reduziergewindes kann das Mikrofon somit auf beliebige Stative geschraubt werden.

 

Leider wurde eine Elastische Halterung, welche auch Mikrofonspinne genannt wird und zum Dämpfen von Bewegungsgeräuschen dient, nicht mitgeliefert. Angesichts der Form des SC300 wird es schwierig sein, so eine passende Halterung von einem 3. Anbieter zu finden.

Des Weiteren ist noch eine Kunststoffschatulle im gelieferten Karton enthalten, die mit ausreichend Schaumstoffpolstern gut zum Transport des The T.bone SC300 Mikrofons geeignet ist.

Technik

Um die Verstärkerelektronik des The T.bone SC300 Mikrofons zu betreiben wird eine Spannungsquelle benötigt. 

 

Dabei hat die Firma T.bone sich an den Features der Mittelklasse orientiert: Zwar wurde die Phantomspeisung mit 48 Volt angegeben, doch der Toleranzbereich liegt bei 36 bis 52 Volt.

 

Das ist sehr nützlich, falls man keine Spannungsquelle zur Hand hat, die genau 48 Volt besitzt.

The T.bone SC300 Test Bild mit Koffer und Mikrofon

Die Empfindlichkeit direkt vor dem Mikrofonkorb ist deutlich höher als bei herkömmlichen Kondensatormikrofonen. Das hat den Vorteil, dass das The T.bone SC300 Geräusche anderer Quellen mit einem sehr geringen Pegel aufnimmt.

 

Falls das Mikrofon jedoch für Aufnahme von Gesang gedacht ist, ist das Risiko größer, dass sich der Sänger  aus dem Hauptaufnahmebereich(wo die Empfindlichkeit am größten ist) entfernt. Wenn das passieren sollte, wird die Aufnahme dumpfer und der Ton bekommt eine unerwünschte Klangfärbung.

 

Daher muss der Sänger ein wenig diszipliniert sein und  präziser in das Mikro sprechen.

The T.bone SC300 Testbild mit Klemme

Man merkt dem The T.bone SC300 an, dass er sich auf das wesentlich konzentriert und auf die meisten Extras verzichtet.

 

Dementsprechend gibt es leider keine weiteren Einstellmöglichkeiten, wie zum Beispiel einen zuschaltbaren Hochpassfilter, mit dem man den Klang schlanker gestalten hätte können oder einen Pad Schalter, der zur Abschwächung lauter Schallquellen nützlich gewesen wäre.

 

Bei diesem Preis ist es aber auch kein Wunder, das auf diese Features kein Wert gelegt wurde.  

Technische Daten

Das The T.bone SC300 Mikrofon deckt, laut Hersteller, einen Übertragungsbereich von 40 Hz bis 18.000 Hz ab.

 

Zum Vergleich besitzt das 1100 € teure Neumann TLM 103 einen Übertragungsbereich von 20Hz bis 20000kHz, daher denke ich, das der Frequenzbereich des SC300 ausreichen sollte.

Dank dem Schalldruck von 136 Dezibel, in einer Entfernung von einem Meter, wird auch Sound von lauten Schallquellen nicht übermäßig verzerrt. Insgesamt besitzt das The T.bone SC300 Mikrofon jedenfalls auf dem Papier gute Werte, wie es sich in der Realität schlägt schaue ich mir jetzt an.

Praxis

Meiner Meinung nach ist das Signal definitiv Brauchbar, man kann auf jeden fall mit dem The T.bone SC300 Mikrofon arbeiten.

 

Die Aufnahmen sind nicht sofort als Billig-Mikrofon-Produkt erkennbar, diese werden, auf den ersten Blick, viel eher den modernen Ansprüchen gerecht.  Denn die unteren Höhen sind auf der Audiospur differenzierter als bei den meisten anderen Kondensator Mikrofonen für unter 100 €.

 

 Außerdem nimmt der SC300 weniger Raumanteil auf und der Sound wirkt relativ ausgewogen.

Anfangs dachte ich, dass man den, ohne hin schon nicht so schlechten Sound, noch ordentlich mit dem Equalizer aufmotzen kann. Dem ist aber leider nicht so. Der EQ verstärkt nur den rauen Charakter des Mikrofons. Bei einem hohen Pegel wird der Sound daraufhin sogar zu einem sehr kratzigen Geräusch.

 

Ähnliches kann ich bei intensiver Kompression Beobachten. Angesichts dieser Tatsache ist der Gebrauch von einem Equalizer wohl beim The T.bone SC300 Mikrofon keine gute Idee.

The T.bone SC300 Testbild Vertikal aufgestellt

Der gute Eindruck vom Anfang verblasst, bei genaueren hinschauen, langsam. Ich denke aber auch, dass man für 79 € nicht zu viel erwarten sollte, deshalb sollten auch die meisten Kritikpunkte nicht zu schwer gewichtet werden. Trotzdem habe ich hier einmal aufgezählt was nach meinem „Fachwissen“ etwas schwächer am Sound auffällt.

 

Das Dynamikverhalten ist dicht und wirkt eng. Außerdem sind die absoluten Höhen nur sehr schwach ausgeprägt, jedoch kann das nicht wirklich als Minuspunkt gezählt werden, denn genau für diesen Frequenzbereich muss man bei Oberklasse-Mikrofonen das meiste Geld auf den Tisch legen.

 

Des Weiteren klingt die Audiospur etwas matt, nicht wirklich transparent und die Detailtreue lässt auch zu wünschen übrig. 

The T.bone SC300 Test Mirkrofo Korb

Allein bei den Bässen gibt es überhaupt nichts zu bemängeln, diese sind nämlich definiert und ausgewogen.

 

Solange man mit dem The T.bone SC300 keine Tuba aufnehmen will, kann man an den tiefen wirklich nichts  kritisieren.

Praxis Fazit

Nicht umsonst gibt es auf dem Tontechnikmarkt Mikrofone zu preisen, die fast ins Unermessliche steigen.

 

Das The T.bone SC300 Mikrofon besitzt die grundlegenden Funktionen und nimmt eine Klangqualität auf, die meiner Meinung nach, für den Preis angemessen ist.

Fazit

Zusammenfassend bin ich nicht begeistert, aber auch nicht erschüttert vom The T.bone SC300 Kondensatormikrofon. Der Lieferumfang ist ausreichend und bei der Verarbeitung müssen auch keine wirklichen Abstriche gemacht werden.

 

Wer nicht viel Geld ausgeben möchte, aber trotzdem akzeptable Aufnahmen/Audios produzieren will, ist mit dem SC300 gut bedient.

 

Die Aufnahmequalität eignete sich am besten zum Instrumente aufnehmen(Tuba-Spieler sind hier natürlich ausgeschlossen). Auch für Videovertonung, Streaming und Podcasting auf „Hobbyniveau“ ist das Kondensatormikrofon zu gebrauchen.   

The T.bone SC300 Test Box gschlossen
The T.bone SC300 Test Gesamt Bild

79,00€

inkl. MwSt, Versand

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