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Sabain SBR
Können Beckensätze für 200 € etwas taugen? Im Sabian SBr vs B8 Test gehe ich dieser Frage auf den Grund. Die Sabian SBr Einsteiger Serie, welche in Kanada gefertigt wurde, schaue ich mir zuerst an.
SBr ist die Abkürzung für Sabian Brass. Der Name steht für das Verarbeitete, Metall, nämlich Messing. Dieses hat einen guten Ruf im Snaredrum Bereich, jedoch auch nur bei Snares. Denn bei hochwertigen Becken wird meistens B20 Bronze verwendet, ausschließlich bei Preis günstigen Serien wird Messing als Hauptmaterial genutzt. Aber das hat noch überhaupt nichts zu bedeuten!
Schon bei dem Solar Becken von Sabian wurde die gleiche Rezeptur verwendet und die Serie war ein echter Erfolg. Nun wurde die Solar-Serie abgesetzt und als Ersatz kam die Sabian SBr Serie auf den Markt. Ob die SBr Becken den Qualität-standard-Sabians gerecht werden können kläre ich jetzt.
Details
Das Sabian SBR Performance Set besteht aus einer 14 Zoll großen Hihat, einem 16 Zoller Crash und einem 20 Zoll Ride Becken.
Dies sind auch die Standardgrößen, mit denen Einsteiger sehr gut zu Recht kommen sollten.
Zudem sind als Erweiterung auch noch einzelne Becken der Sabian SBR Performance Serie erhältlich, dazu gehören ein 10 Zoll Splash Becken, ein 18 Zoll Crash und eine kleine 13 Zoll Hihat.
Wem das Set gut gefällt kann also auch sein ganzes Schlagzeug mit den Sbian SBR Becken ausstatten.
Sämtliche Becken besitzen auf der Oberseite und Unterseite ein Sabian Logik und die Optik der Sbr Becken fällt zusätzlich durch das Natural Finish auf. Wegen dem gelblichem Farbton hebt sich die SBr Serie von den meisten Messingbecken in diesem Preissegment ab.
Apropos Preis, für 220 € erhält man sonst nur ein 18“ Zoll Mittelklasse Becken, hier direkt ein ganzes Set aus 3 Elementen. Dieser günstige Preis ist nur möglich da die Becken maschinell gefertigt wurden. Außerdem wurde die Rezeptur der Becken ja schon von Sabian entwickelt, daher kamen auch keine "Forschungskosten" zustande.
Die Herstellung der Becken läuft, laut der Firma Sabian, folgendermaßen ab: Aus großen Blechen werden die Rohlinge gestanzt, diese werden in eine Formpresse befördert und später dann gehämmert und abgedreht.
So entsteht ein Beckenmuster mit großflächigen Einschlägen, meiner Meinung nach sieht das optisch echt professionell aus.
Die maschinelle Fertigung zeigt nur ihr Merkmale in dem gleichmäßigen Muster und der nicht gehämmerten Kuppe. Auch dabei fällt mir auf, dass das Abdrehmuster aufwendiger aussieht, als bei vergleichbaren Serien.
Insgesamt erkenne ich in der Verarbeitung absolut keine Defizite: die Ränder sind sauber abgerundet und in den Mittellöchern sind keine scharfen Kanten vorhanden.
Praxis
Hihat
Die Top und Bottom Hi-Hat Becken wiegen jeweils 930 Gramm. Durch einzelnes Anspielen der Becken wird deutlich, dass es so gut wie keine akustischen Unterschiede zwischen den beiden Becken gibt, die einzige Ausnahme ist die schnellere Ansprache des Top Cymbals.
Bei normalen Beckensets ist das untere Cymbal 20 bis 30 Prozent schwerer als das Top Becken, jedoch nicht bei den Sabian SBR Hihat Becken. Eventuell ist das aber auch so gewollt, denn durch das geringe Gewicht ist eine schnelle Ansprache möglich.
Außerdem klingen die Becken im geschlossenem Zustand außerordentlich klar und sind nicht übermäßig höhenlastig. Daher ist der Sound, wie ich finde, angenehm anzuhören und nicht wirklich aufdringlich.
Auch ist es oft der Fall, dass bei Einsteiger Hihats die offene Stellung schnell zum Schepperkonzert wird, doch auch hier hat Sabian gute Arbeit geleistet, der Sound ist schön definiert.
Doch auch Nachteile bringen die SBR Hihat Becken mit sich denn die Dynamik der Becken ist nach oben hin eingeschränkt, hinzukommt das kein ordentlicher Chick-Sound beim Schließen der Hihat entsteht.
Dieses Problem entsteht infolge des geringen Gewichts der beiden Becken, dadurch kann sich der Chick Sound gerade bei Rockigen Liedern nicht durchsetzen.
Andererseits entstehen aber auch keine unangenehmen Frequenzen. Die Sabian Sbr Hihat Becken könnten problemlos mit Becken aus der Mittelklasse mithalten, hier muss echt ein Lob aussprechen von einem 200 Beckenset, hätte ich diese Klangleistung beider Hihat nicht erwartet.
Crash
Auch das Crash Becken des Sabian SBR Performance Sets ist mit einem Gewicht von 924 Gramm sehr leicht. Messing ist ein weiches Material, dass wenig Schwingfreudig ist. Schwere Messing-Becken sind daher relativ steif, sodass leichte Becken für Sabian die einzige Option sind.
Was mir auf den ersten Blick auffällt ist, dass das Crash eine weniger ausgeprägte Hämmerung besitzt, ansonsten ist das Muster mit dem der Hihat identisch.
Leider fängt das Crash Becken erst bei mittlerer Anschlagstärke an zu schwingen, dementsprechend erhöht sich auch die Lautstärke des Beckens, was so manchen Drummer wahrscheinlich stören wird. Wie das ganze Sabian SBR Performance Set hat auch das Crash Becken einen hohen Grundton.
Ich würde aber nicht das Sagen, dass das Crash nach Billigblech klingt, denn es besitzt ein nicht so schlechtes Frequenzspektrum.
Natürlich kann man, bei dem Preis des Sabian SBR Performance Sets, auch nicht zu viel erwarten. Daher hat das Becken auch keine definierten Höhen, welche dem Becken Charakter verleihen würden.
Solche Extras bekommt man dann doch erst im Mittelklassen Bereich.
Auch der Sustain ist leicht verkürzt, somit ist das Crash nicht besonders Durchsetzungsfähig, dass ist jedoch nicht unbedingt ein Nachteil.
In einigen Musikstilen(z. B. Jazz) wird ein Becken, welches nicht extrem Dominant klingt, sogar benötigt. Insgesamt erreicht das Crash Cymbal nicht ganz die Qualität der Hihat Becken, dennoch erfüllt es sein Zweck.
Ride
Das 20 Zoll große Ride Becken liegt mit 2240 Gramm im Bereich light-Medium. Bei diesem ist die Hämmerung viel ausgeprägter als beispielsweise beim Crash. Auch der Sound ist im Gegensatz zum Crash in den hohen Lagen erweitert.
Wenn man Leichte bis mittel schwere Sticks benutzt, ist der Klangunterschied zwischen Grundrauschen und dem Ping Sound sehr deutlich zu hören. Aufgrund dessen setzten sich die klar definierten Schläge sauber durch, ohne zu aufdringlich zu wirken.
Des Weiteren vermischen sich die Schläge nicht mit dem Grundton und der Sustain ist deutlich länger als beim Crash. Ein weiterer Pluspunkt ist der Kuppen Sound, dieser ist sehr kräftig und hell.
Praktisch würde ich das Ride Becken für den Einsatz im Rock Pop Kontext empfehlen.
Zu dem Ride Becken kann ich zusammenfassend genau das Sagen wie zu der Hihat auch: Sabian hat einen besseren Job gemacht, als man für diesen Preis erwarten würde.
Man kann jedoch nicht darauf hoffen, vom Ride eine ausgesprochen große Klangfülle mit einem individuellen Charakter zu vernehmen. Wenn das die Ansprüche sind, sollte man sich doch eher ein handgefertigtes Becken Set zu legen.
Fazit
Um gleich auf die anfängliche Frage zurückzukommen: Ja der Sabian SBR Performance Beckensatz taugt etwas, auch wenn man es von diesem Preis nicht erwarten würde.
Die 14 Zoll Hihat und das 20 Zoll Ride Becken könnte man, mit Blick auf die klanglichen Aspekte,einem Mittelklasse-Set zu ordnen. Die Hihat besitzt einen Klaren akzentuierten Becken Sound, welcher jedoch nicht an ein B20 Becken herankommt. Trotzdem hört es sich angenehm und ganz und gar nicht aufdringlich an.
Das Ride Becken hat zwar keinen individuellen Charakter, aber ein Klangspektrum das man sonst nur bei teureren Becken geliefert bekommt. Tatsächlich besitzt es einen ausgewogenen und kontrollierbaren Sound.
Nur das 16 Zoll Crash Becken kann nicht wirklich glänzen, denn durch einen zu kurzen Sustain kann es sich in den Höhen nicht beweisen.
Insgesamt gesehen kommen aber die begrenzten Eigenschaften von Messing nicht zum Vorschein, das Entwicklungsteam bei Sabian hat echt das Best möglichste aus dem Material herausgeholt.
Ob das Sabian B8 Beckenset auch so eine gute Leistung abliefern kann schaue ich mir jetzt an.
Auch das B8 Set wurde in Kanada hergestellt und konzipiert für Einsteiger sowie ambitionierte Trommler.
Sabian B8 Performance Set
Details
Die Sabian B8 Performance Serie ist 1 von 10 Serien, die im Moment bei Sabian erhältlich sind. Das Set befindet sich in der unteren Preisklasse, genauer gesagt: zwischen der eben getesteten, günstigeren Sabian SBR Serie und der etwas teureren Sabian B8 Pro Serie.
Der Name der Serie leitet sich aus der Rezeptur des Materials ab, diese besteht nämlich aus 8 % Zinn und 92 % Kupfer. Die Materialmischung hat zwar einen besseren Ruf als die Messingrezeptur, aber die qualitativ hochwertigsten Becken besitzen meist dennoch einen höheren Anteil (20 %) Zinn.
Sabian setzt eigentlich auf genau diese B20 Legierung, denn die gesamte Produktreihe besteht daraus, außer natürlich die Sabian SBR und B8 Serie.
Die Maschinell gefertigten Becken richten sich vor allem, wie schon gesagt, an Einsteiger mit gehobenen Ansprüchen. Die einzelnen Becken der Serie werden als Sabian B8 Performance Set angeboten.
Das Sabian B8 Performance Set besteht aus einer 14 Zoll Hihat einem 16 Zoll Crash Becken und einem 20 Zoll Ride Becken.
Ich denke das diese Größen sehr sinnvoll ausgewählt worden, da man als Einsteiger meistens nur diese standard Becken braucht, anderes „Schickimicki“ kann man sich ja auch noch später dazu bestellen.
Aber nicht nur hier haben sich die Hersteller einige Gedanken gemacht, denn sämtliche Becken wurden durch das sogenannte „sonically matched“ verfahren begutachtet.
Das Verfahren soll gewährleisten, dass alle Becken im Sabian B8 Performance Set klanglich miteinander harmonieren.
Verarbeitung
Generell kann ich mich nicht über die Verarbeitungsqualität der Cymbals beschweren. Unregelmäßigkeiten sind nicht zu erkennen, die Becken sehen nahezu perfekt verarbeitet aus, das ist aber natürlich auch auf die maschinelle Produktion zurückzuführen.
Bei dem Ride und Crash Becken werden die Abstände der Rillen, auf den letzten Millimetern des äußeren Randes, etwas größer, bei der Hihat hingegen etwas kleiner.
Auf der Unterseite der Becken ist die gleiche Rillenverteilung erkennbar, der einzige Unterschied zu der Vorderseite ist das die Hämmerung deutlich sichtbarer ist.
Die eben genannten Hammerschläge verteilen sich immer gleichmäßig im Abstand von 2 bis 2,5 Zentimetern auf der Ober- und Unterseite.
Ebenfalls erkennt man hier die Merkmale der maschinellen Fertigung.
Praxis
Jetzt schaue ich mir mal an, ob die maschinell perfekt gefertigten Becken auch mit einem perfekten Klang glänzen können.
Hihat
Die Hihat besitzt einen ausgeprägten Attack und da sie einen ordentlichen Biss hat, setzt sich insgesamt gut durch. Des Weiteren hat sie einen hohen und leicht brillanten Klang.
Leider fehlt den Hihat Becken ein wenig Volumen, über das eine 14 Zoll Hihat eigentlich verfügen sollte. Dennoch fallen mir mehr positive als negative Aspekte auf: Die Becken schließen sauber, dadurch entsteht gleichzeitig ein durchsetzungsfähiger, angenehmer Chick Sound, somit können in rockigen Lieder präzise Akzente gesetzt werden, das ist schon mal deutlich besser gelungen als bei der SBR Hihat.
Daran anknüpfend würde ich beim normalen spielen nicht zu viel Druck auf die Hihat-Maschine ausüben. Denn dabei nimmt das Klangvolumen der Hihat ab und es entsteht ein singender Klang.
Wie bei vielen Einsteigerserien Hihats, hört sich der offene Sound bei harter Spielweise relativ blechern an, dabei wird mir relativ schnell klar, dass es sich bei der Sabian B8 Performance Hihat, nicht um ein Oberklasse-Modell handelt.
Crash
Das Crash Becken besitzt leider nur eine mäßig schnelle Ansprache, man muss wie beim SBr Crash viel Kraft aufbringen um das Becken zum Schwingen zu bringen.
Eigentlich sind Dünne Crash Becken, wie das des Sabian B8 Performance Sets, dafür bekannt sehr sensibel anzusprechen. Dafür aber, keine gute Dynamik zu besitzen. Die Sensibilität ist beim B8 Crash nicht gegeben und der zweite Punkt trifft gezwungenermaßen leider auch voll ins Schwarze.
Falls dann einmal der Sound zum Vorschein kommt, klingt er sehr Hell und sogar leicht Brillant. Wenn man jedoch ein Fan von sehr harte Spielweise ist, kann sich der Sound schnell, in ein wenig goniges blechern verwandeln.
Angesichts dieser Tatsache findet man hier auch die Merkmale der Einsteigerklasse wieder.
Ride
Das Ride besitzt, im Vergleich zum Grundrauschen, einen sehr hohen "Ping" Sound. Praktisch ist sie bei Leiser sowie auch bei lauter Spielweise gut Kontrollierbar.
Aber nicht nur dort liegen die stärken des Ride Beckens: Als ich das Ride Becken wie ein Crash angeschlagen habe war ich echt überrascht, denn dabei entstand ein überaus mächtiger Crash Sound. Das Sabian B8 Ride Becken könnte man also auch, anstelle des nicht allzu guten Crash Becken, zum Akzentuieren von Höhepunkten verwenden.
Die Glocke des Ride Beckens passt klanglich und dynamisch zu den anderen Becken des Sabian B8 Performance Sets. Zudem ist sie auch groß genug, sodass man sie kaum verfehlen kann.
Wenn man jedoch ein ambitionierter Jazz Spieler ist, würde ich das Becken nicht empfehlen, denn es entsteht beim Spielen kein rauschender Sound, sondern ein klar definierter Klang, welcher einen rockigen Touch besitzt.
Fazit
Das Sabian B8 Performance Set ist für alle Einsteiger und Drummer mit einem kleinen Budget eine gute Wahl. Dennoch ist zu beachten, dass die Sabian B8 Becken keine Allrounder sind. Wer eine laute Spielweise bevorzugt, wird nur eine ausreichende Performance des Crash Beckens vorfinden. Bei Ride und Hihat kann die Serie aber voll und ganz auch beim harten Schlägen glänzen.
Wer ein Fan von seichtem und leisen spielen ist, kann das Crash auch gleich in die Tonne werfen. Das Ride klingt bei leiser Spielwiese ganz akzeptabel und die HiHat kann hingegen eine wirklich Hochqualitative Leistung abgeben.
Die Hihat ist, beim Sabian B8 Performance Set, der klare Gewinner, sie ist wirklich für jede Musikrichtung geeignet und hebt sich von den restlichen Becken ab.
Außerdem kann man zudem Set sagen, dass durch das „sonically matched“ verfahren wirklich eine ganze Menge Harmonie in den Sound gebracht wurde. Klanglich passen sämtliche Becken außerordentlich gut zusammen. Insgesamt kann sich das Preisleistungsverhältnis sehen lassen, bis auf das Crash Becken ein akzeptables Set.
Sabian B8 oder SBR?
Ich würde euch das Sabian SBR Becken Set empfehlen, da die Hihat und das Ride Becken wirklich einen prima Sound abgeben, den es sonst erst in einer höheren Preisklasse gibt.
Des Weiteren ist das 16 Zoll Becken, der SBR Serie zwar nicht der absolut Hit, aber trotzdem immer noch um einiges besser als das Crash Becken der B8 Serie.
Zu guter Letzt können wir uns ja noch einmal den Preis anschauen das Sabian SBr Performance Set ist für 212 € erhältlich, währenddessen man das Sabian B8 Performance Set für 349 € bekommt. Ich finde, dass man hier für einen günstigeren Preis einfach das bessere Becken Set bekommt. Das allgemeine Schlagzeug Kauf-Prinzip: je teurer, desto besser trifft auf die Sabian Becken wohl nicht zu.
Weiter Sbaian SBR vs B8 Tests:
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/sabian-sbr-performance-set.html
https://www.sticks.de/equipment/sabian-sbr-cymbals-performance-set-im-test/
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/sabian-b8-beckenset.html
www.schlagzeug-test.de/drums-test/33/sabian-b8-performance-set.html