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Beyerdynamic T90 Test
Das T im Namen des Beyerdynamic Kopfhörers steht für Tesla, die Einheit der Magnetische Fluss dichte. Der Name wurde nicht einfach nur gewählt, weil er so cool klingt, denn der Beyerdynamic T90 erzeugt mit dem Wandler Elementen eine außergewöhnlich hohe Flussdichte. Außerdem klingt Tesla, im Zeitalter des Elektroautos, ja auch ein wenig nach Innovation.
Der in Deutschland gefertigt offene Kopfhörer schließt die Marktlücke zwischen der Beyerdynamic Oberklasse und dem High-End Segment. Da stellt sich dann natürlich die Frage ob Hi-Fi wirklich 420 Euro kosten muss. Hi-Fi steht ja eigentlich für Klangtreue und wie klangtreu der T90 wirklich ist, kläre ich jetzt im Beyerdynamic T90 Test.
Details
Der dynamische Kopfhörer mit Ohr umschließenden Ohrmuscheln ist vor allem für die Heimnutzung gedacht.
Durch die Größe und das nicht vorhanden sein eines Faltmechanismus, ist der T90 auch nicht gerade transportabel genug dafür.
Der Kopfhörer wiegt 314 Gramm mit dem glatten, fest ummantelten Kabel sogar 340 Gramm, somit ist er nicht der leichteste Over-Ear-Kopfhörer
Optik
Ich muss zugeben, dass der Kopfhörer nicht gerade modern wirkt. Eher zu groß geraten und ein wenig zu Konservativ.
Allein der Schwarze Bügel mit dem Kontrast zum weißen Aluminium befördert den T90 aus dem Eindruck ein Relikt aus einer vergangenen Zeit zu sein.
Durch den Farb-Mix kommt mir der Kopfhörer deshalb trotzdem hochwertig und edel vor. Auch der T90 zum größten Teil aus Kunststoff besteht, um das Gewicht einigermaßen im Rahmen zu halten.
Die Optik der Verstellung der Bügelkonstruktion stört mich ein wenig, denn sie sieht im Gesamtbild fast wie ein Fremdkörper aus. Glücklicherweise tritt dieser Eindruck durch die ordentliche Stabilität in den Hintergrund.
Insgesamt zur Haptik kann ich sagen, dass der konservative Eindruck durch hochwertiges Aussehen und Robustheit nicht mehr allzu schlimm ist. Ob das Aussehen gefällt oder nicht, liegt jedoch wie immer auch im Auge des Betrachters.
Verarbeitung
Was mir sofort in Auge sticht, sind die freiliegenden Kabel auf dem Kopfbügel. Da kommen bei mir wieder böse Erinnerungen hoch, denn nicht nur einmal ist es mir gelungen, wie auch immer, mit einem freilegendem Kabel meines Kopfhörers an einer Tischkante hängen zu bleiben.
Falls du dich für den Beyerdynamic T90 entscheiden solltest, solltest du dir in Erinnerung behalten, dass du für das Teil 450.00 € bezahlt hast. Vorsicht ist deshalb das 1. Gebot.
Die Verarbeitung macht dennoch einen Oberklassigen Eindruck. Ich finde keine scharfen Gussgeraden oder kannten. Zudem sind die Stoßkanten bei geschraubten oder gesteckten Elementen annähernd perfekt verarbeitet.
Natürlich sind die verschiedenen Polster des T90 abnehmbar und somit mit genügend Alternativen Auswechselbar.
Ein weiterer Punkt mit blick auf die Verarbeitung ist das Fest verbaute Kopfhörer Kabel, so kann der Kontakt als Störquelle vermieden werden. Das ist für den Sound ein echter Vorteil.
Jedoch leider eher schlecht für das Nutzen des T90 außerhalb deiner 4 wende. Denn das 3 Meter lange Kabel ist zu kurz um es um das Handy zu wickeln und zu lang um es nicht hinter dir auf dem Boden schleifen zu lassen.
Daher hat dieses Feature sowohl Vor- als auch Nachteile.
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Während meiner 11-jährigen
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Lieferumfang
Zusätzlich zu dem 3,5 mm Klinkenstecker am Ende des Kabels, gibt es noch einen 6,5 mm Adapter obendrauf. Diesen kann man ordentlich verschrauben, damit wird das stecken bleiben in der PC Buchse verhindert. Ein Feature was auch eigentlich zu einem oberklassen Produkt gehören sollte, aber oft vergessen wird.
Schließlich findet man in dem gelieferten Karton noch eine Kunstleder-Transporttasche vor, leider besitzt diese nicht viel von der Luxuriösität des Kopfhörers.
Technische Daten
Da die Impedanz des T90 250Ohm beträgt, müsste das Audio-Abspielgerät eigentlich viel Power besitzen, um eine hohe Lautstärke zu erzielen.
Beim Austesten mit meinem Smartphone zeigt sich aber erstaunlicherweise trotzdem eine angemessene Lautstärke.
Das hat mich ganz schön verwundert, daher habe ich mich auf die Website von Beyerdynamic begeben, um nachdem Grund für dieses Verhalten zu recherchieren.
Tatsächlich gibt der Hersteller an, dass durch einen neu entwickelten Schallwandler, mit außerordentlichem Wirkungsgrad, auch bei einer schwachen Quelle eine hohe Lautstärke ermöglicht wird.
Bei den weiteren technischen Daten ist jedoch nichts besonders Auffällig: der Frequenzbereich des Beyerdynamic T90 beträgt 5 bis 40.000 Hertz. Zudem liegt der Schalldruck bei 102 Dezibel.
Wie bei den meisten Kopfhörern in der Oberklasse wird der Klirrfaktor sehr niedrig angeben, das ist auch beim T90 der Fall. Ob das der Wahrheit entspricht, höre ich mir jetzt im Praxis Test an.
Praxis
Ich denke das der Studiokopfhörer vor allem für Editing, Mastering, Mischen und Musik hören geeignet ist. Angesichts der Kaum vorhandenen Isolation ist der T90 wahrscheinlich nicht als Monitorkopfhörer einsetzbar.
Komfort
Das nicht gerade geringe Gewicht von 340 Gramm merkt man dem Kopfhörer nicht wirklich an. Durch den breiten bequemen Kopfbügel verteilt sich die Masse angenehm über den Kopf. Gleichermaßen bequem sind auch die Ohrpolster, welche wegen der Atmungsaktivität ein längeres Tragen ermöglichen.
Mich erfreut außerdem, dass meine etwas zu groß geratenen Ohren problemlos unter die Ohrmuscheln passen.
Diese sind mit 6 Zentimeter Länge ein ordentliches Stück größer als der Standard bei Kopfhörern in der Oberklasse.
Schließlich ist noch zum Komfort anzumerken, dass der Anpressdruck des Bügels vom Beyerdynamic T90 relativ gering gehalten ist, aber immer noch fest genug um nicht zu verrutschen.
Somit muss man keine Angst haben das der Kopfhörer vom Kopf fällt und ebenso sind keine Kopfschmerzen durch den Kopfhörer zu erwarten.
Sound
Ich beschreibe es mal so, wenn man mit dem T90 Musik hört, fühlt es sich so an, als wäre man in einem 25m² großen Raum und würde Lieder über Extrem gute Boxen vernehmen. Angesichts dieser Tatsache ist auch die räumliche Ortung der einzelnen Instrumente nahezu perfekt.
Die mitten im Sound sind Präzise und die Höhen sehr gut aufgelöst. Eindeutig wurde der Fokus beim T90 auf die Höhen gelegt. Denn das Verhältnis von mitten und Höhen ist ca. 40 %/60 %. Dadurch können aber auch teilweise zisch laute im Gesang entstehen, einen kritischen Musikhörer könnte das bei manchen Liedern etwas stören.
Einem Musikproduzenten hingegen würde es perfekt in die Karten spielen, da er somit weiß, wo etwas verbessern werden muss. Für diejenigen, die auf ein helles Klangkonzept stehen, ist der Kopfhörer perfekt geeignet.
Auch wenn ich den Angaben des Klirrfaktors anfangs nicht ganz getraut habe, muss ich jetzt sagen, dass ich nichts gehört habe was gegen die 0,05 % sprechen würde.
Der Bass des Beyerdynamic T90 besitzt genügend Impact und ist ausgewogen. Jedoch merkt man aber, dass der Bass nicht die Stärke des Kopfhörers ist und, wie eben gesagt, die Höhen im Zentrum des Sounds stehen.
Übrigens hat der neu entwickelte Schallwandler nicht nur die Eigenschaft an einer schwachen Quelle eine große Lautstärke zu erzielen. Denn durch eine Filigrane Schwingspule des Wandlers wurde die Impulstreue des Sounds enorm verbessert.
Mit steigender Klangqualität kommt diese Eigenschaft noch mehr zum Vorschein, sodass der T90 dann gerade zu Aufblüht. Natürlich spielt dabei auch mein professioneller Kopfhörerverstärker eine Rolle (Beyerdynamic A20).
Bei einem Mobilgerät als Audioquelle ist der Sound, mit Ausnahme der Lautstärke, leider nicht derselbe.
Zusammenfassend sticht der Beyerdynamic T90 mit seiner reizvollen Kombination aus Präzision, Spielfreude, Souveränität und luftiger Lässigkeit aus der Masse heraus. Diese Klangeigenschaft konnten wahrscheinlich nur durch die offene Bauweise erreicht werden. Auch wenn die unteren Klangfarben, währenddessen etwas blass wirken können. Das ist aber auch reine Ansichtssache.
Fazit
Womit ich beim Fazit wäre: Der Tragekomfort und die Verarbeitung des Beyerdynamic T90 sind außergewöhnlich gut. Allein das nicht abnehmbare Kabel stört mich, da es für Kontaktvermeidung jedoch keine andere Möglichkeit gibt, muss ich das wohl hinnehmen. Gleichermaßen stört mich auch das freiliegende Kabel auf dem Bügel, das hätte Beyerdynamic bei einem Kopfhörer in dieser Preisklasse verhindern müssen.
Ein Pluspunkt beim Sound gibt es dafür, dass der Kopfhörer keine Genres Vorlieben hat. Jedoch müsste das Verhältnis zwischen Mitten und Höhen ausgeglichener sein, denn mit einem 40/60 Verhältnis entstehen teilweise Zischlaute in den Höhen.
Trotzdem ist der Ladenpreis von 420 € gerechtfertigt, da die Eignung für den professionellen Gebrauch auf jeden Fall gegeben ist. Außerdem gibt es deutlich teurere Kopfhörer die nicht mit dem Beyerdynamic T90 mithalten können. Somit fällt es mir nicht schwer zusagen, dass der T90 ein echter Luxus Allrounder ist.
Quellen: