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Sonor Ascent Review
Das Sonor Ascent ist vor allem für Rock-Drummer geeignet. Denn durch die dünnen Buchenkessel, welche in den 70er Jahren häufig verwendet wurden, entsteht ein überaus Rockiger Sound.
Bekanntlich wurde Sonor ja auch durch seinen Rockigen Sound berühmt, bei diesem Set bekommen die Kessel, jedoch durch die gegenwärtigen Produktionsverfahren zusätzlich noch einen modernen Touch. Ob sich das Schlagzeug wirklich so gut schlägt, wie es die Bauart vermuten lässt, überprüfe ich jetzt im Sonor Ascent Review.
Toms und Floor Tom
Die Kessel der Toms fallen verhältnismäßig dünn aus, dadurch kommt ein Knackiger Attack Sound zum Vorschein. Der geringe Durchmesser hat sonst keine Nachteile, denn aufgrund von 9 lagen Holz, besitzt der Kessel noch ausreichend Stabilität.
Dynamik
Wenn die Toms leise angespielt werden klingen sie sehr offen und hören sich fast ein wenig Jazzig an. Im Gegensatz dazu wird ein Rockiger Sound hörbar, wenn man eine laute Spielweise an den Tag legt.
Die Dünnen Kessel besitzen zusätzlich einen tieferen Basston als dickere Kessel aus Ahorn beispielsweise.
Diese Eigenschaft sticht noch mehr hervor, wenn Remo Ambassador Clear Felle auf die Toms gezogen werden.
Dementsprechend entsteht bei tiefen Tuning ein überaus tiefer und klarer Ton. Auch schnelle Fills sind noch präzise hörbar, die einzelnen töne, überlagern sich also nicht und sind relativ kurz.
Man könnte ein Doppellagiges Schlagfell aufziehen, um diesen Effekt zusätzlich noch zu verstärken, wie zum Beispiel das Remo Emperor Clear Fell.
Selbst das 10 Zoll kleine Tom besitzt einen kurzen, kompakten Punch. Das hätte ich bei dieser Größe und Wandstärke nicht für möglich gehalten.
Ich kann mir das nur folgendermaßen erklären: durch die T.A.R Tom-Halter, den dünnen Kessel und die leichtgewichtigen Spannböckchen, besitzt das Tom nicht viel Masse.
Dementsprechend kann es also lange schwingen und dabei entsteht ein kräftiger Punch.
Bassdrum
Bemerkenswert ist, dass der dünne Kessel, den Sound der Bassdrum, kein bisschen einschränkt. Beiläufig Tune ich die Bassdrum ein wenig, schneide ein Loch in die Bassdrum und füge ein wenig Dämpfung hinzu. Und schon wird der Attack sehr präzise und es entsteht ein satter, ausgewogener Ton, der sich durch einen kurzen Basssound ausgeprägt.
Nahezu alle Musikstile kann man, durch das Stimmen der Bassdrum, imitieren. Beispielsweise wäre es möglich einen Pop artigen Sound durch weitere Dämpfung zu erzeugen.
Andererseits entsteht ein Hardrock/Metall-artiger Sound, wenn man die Dämpfung entfernt und die Bassdrum etwas höher stimmt. Wie schon gesagt ist die best auszusetzende Musikrichtung immer noch Rock.
Nun würde man ja erwarten, dass durch das verändert Tuning, der ausgewogene Tiefen Charakter verloren geht. Erstaunlicherweise ist das aber nicht der Fall.
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Hey, ich bin Hendrik und ich möchte dir dabei helfen ein großartiger Drummer zu werden.
Während meiner 11-jährigen Schlagzeuger-Karriere habe ich viel Geld für zu teures Drumgear ausgegeben.
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Snaredrum
Ebenfalls besitzt die 14 mal 5,5 Zoll große Snaredrum im tiefen Tuning viel Punch. Auch der Attack der Rimshots kann sich sehen lassen, das führe ich vor allem auf die hochwertigen Gussspannreifen zurück.
Verarbeitung
Sonor hat beim Ascent Schlagzeug in der Verarbeitung gute Arbeit geleistet. Tatsächlich liegt der Kesseldurchmesser des Sonor Ascent Drumsets konstant bei unter einem Millimeter. Die Innenseite des Kessels besteht aus gleichmäßig gemasertem Buchenholz, welches leicht Rotbraun gefärbt ist. Auch hier kann ich die hohe Qualität des Holzes erkennen.
Die Nahtstellen der Lagen wurden sehr sorgfältig aneinander gesetzt. Zudem wurde die Gratung sehr sauber geschnitten. Gleichermaßen genau wurden auch die Snarebeds gesetzt. Insgesamt zeichnet sich das Sonor Ascent durch eine für die Mittelklassen angemessene industrielle Verarbeitung aus.
Genauso wie die Bassdrum, ist die Snare gut geeignet für Rock/Pop Kontext.
Durch die geringe Kesselstärke kann, in Kombination mit den Gussspannreifen und einem Hohem Tuning, ein singender, geradezu Brachialer Sound entstehen.
Dieser Snare Sound wird oftmals in der Musikrichtung Funk genutzt. Daher kann man sagen, dass die Snare wirklich sehr vielfältig Einsatzmöglichkeiten besitzt.
Anzumerken ist auch noch, dass durch die Buchenkessel nicht sehr viele Obertöne entstehen, wie es meistens der Fall bei Ahorn Kesseln ist.
Entweder man mag es oder halt nicht, das ist wiederum Geschmackssache. Falls das 2. zu trifft, gibt es ja immer noch die Möglichkeit die Obertöne abzudampfen.
Das Finish ist insgesamt gelungen und die Hardware funktional.
Interessant ist bei der Hardware die schwarze Verchromung. Die Farbe ist bei dem L-Arm-Tom-Halter, den Bassdrumfüßen und bei den Floortom Beine zusehen. Der schwarz-glänzenden Look ist hübsch anzusehen.
Wegen des moderaten Preises musste wahrscheinlich bei der Verchromung der Stative gespart werden, denn bei diesen fehlt leider der schwarze Look.
Das Sonor Ascent ist in 5 Vorkonfigurierten Sets erhältlich. Darunter befinden sich sogar Komplexe Doppel Bassdrum Sets, sowie die Möglichkeit eine Stahl-Snaredrum zu integrieren.
Fazit
Durch die dünnen Buchenkessel besitzt das Sonor Ascent einen interessanten Klang Charakter. Alle Rock Drummer werden viel Spaß mit dem Set haben.
Ebenfalls wurde die Wandstärke der 22 mal 18 Zoll großen Bassdrum sehr dünn gehalten, das wirkt sich aber ganz und gar nicht negativ auf den Sound aus, da die Bassdrum so, viel mehr Punch besitzt.
Da das gesamte Set auf einen sauberen Bass ausgelegt ist, entsteht ein Modernen Touch, der dem Sonor Ascent Drumset sehr guttut. Ebenso gut tut dem Set der wuchtige Attack im Sound. Gerade bei den Toms sowie der Snare kommt der straffe, rockige und kompakte Klang zum Vorschein.
Nicht nur deswegen ist das Sonor Ascent für das Studio oder die Bühne gut geeignet, denn das Verarbeitungsniveau kann sich auch echt sehen lassen. Schlussendlich kommen ich noch zum Preis: Meiner Meinung nach ist der Preis angemessen, für 1098 € erhält man ein Drumset das ich fortgeschrittenen, wie auch professionellen Drummern empfehlen würde.
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