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Sonor Force 507 Test
Sonor verspricht, mit seinem Force 507 Set, langanhaltende Spielfreunde zum kleinem Preis. Ob das wirklich der Fall ist, kläre ich jetzt im Sonor Force 507 Test.
Seit längerem wird die Force Serie in China produziert, dabei ist die Serie so etwas wie die Economy Class der Produktpalette von Sonor. Sonor ist allgemein bekannt für Instrumente auf einem sehr hohen Niveau, das betrifft den Klanglich als auch den handwerklichen Bereich.
Da das Sonor Force 507 das günstigste der Reihe ist, kann man gespannt sein, ob das 500 € Set etwas von Sonors Merkmalen abbekommen hat.
Details
Das Sonor Force 507 ist in 4 vorkonfigurierten Stage Set Versionen erhältlich.
Das Maple Set besteht aus einer 22x16 Zoll großen Bassdrum, 12x9 + 13x10 Zoll großen Toms und einem Floortom in der Größe 14x14 Zoll.
Außerdem ist eine 14x5.5 Zoll große Snare mit inbegriffen.
Die Oberfläche der Toms und der Bassdrum sind mit einer Weinroten Folie beschichtet. Zusätzlich gibt es noch die Farbwahl Schwarz.
Die Kessel bestehen aus 9 Lagen Lindenholz und sind 7 mm dick.
Was erwähnenswert ist, ist das die Kessel im CTLF verfahren gefertigt wurden. CTLF steht für Cross Laminanted Tension Free. Das bedeutet, dass einzelne Lagen Holz Kreuzweise miteinander verleimt, dann in Form gebracht und anschließend in einer Kesselpresse gebacken wurden.
Dieser Prozess soll dem Kessel Stabilität bringen und dem nachträglichen Verziehen des Kessels vorbeugen, was aus meiner Sicht sehr sinnvoll ist. Die Gratungen haben außerdem einen Standard 45 Grad Winkel.
Sämtliche Trommeln wurden mit einschichtigen Remo UX Fellen (Made in China) ausgestattet. Diese sind bei den Toms auf beiden Seiten durchsichtig. Bei der Snaredrum wurde eine weiß-raue Ausführung der verwendet, welche eine mittlere dicke besitzt. Ich würde sie vergleichen mit den Remo Ambassador Fellen.
Auf der Bassdrum findet man ein etwas dickere vor gedämpftes Fell.
Das mitgelieferte Hardware Set besteht aus einem geraden Beckenständer, einem Snareständer, einer Hi-Hat-Maschine, die genauso wie die Stative, mit doppelstrebigen Beinen ausgestattet ist und natürlich eine Fußmaschine.
Bemerkenswert ist das der Tomhalter mit einem Ball-Clamp-System ausgestattet wurde.
Praxis
Die Kessel machen einen stabilen Eindruck, das liegt wahrscheinlich am CTLF verfahren. Die Folie liegt rund, vollflächig und ohne Blasen am Kessel. Nach dem Klopftest ist auch klar, dass die Kessel keine Geräusche von sich geben, also nichts schnarrt oder ähnliches.
Die Gratungen wurden allesamt scharfkantig gefräst, leider finde ich ein paar Macken am Holz, auf solche Schönheitsfehler solltee man sich also gefasst machen, wenn man sich das Sonor Force 507 kaufen möchte.
Somit ist die Kesselhardware nicht ganz im premium Sonor-Stil gehalten, bei dem Preis ist das aber auch kein Wunder.
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Hey, ich bin Hendrik und ich möchte dir dabei helfen ein großartiger Drummer zu werden.
Während meiner 11-jährigen Schlagzeuger-Karriere habe ich viel Geld für zu teures Drumgear ausgegeben.
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Die Snaredrum Abhebung, die Befestigung der Standtombeine und die Aufnahme der Tomhalterung an der Bassdrum, wie auch die Bassdrum selbst machen einen preiswerten Eindruck. Auch wenn man dem Set, eine gewisse China Optik zu sprechen könnte, wie ich finde.
Trotz des ein wenig komischen Aussehens, funktioniert alles, wie es soll: Die Snareabhebung ist einfach mit der Hand bedienbar, das Floortom steht fest auf seinen 3 Füßen genauso wie die Bassdrum.
Ein praktischer Zusatz wurde in die Bassdrum Füße eingebaut: Die Beine können von Spikes auf Gummi umgestellt werden. So kann die Bassdrum rutschfest auf Teppich oder Fliesen Stehen.
Features
Mit dem Tomhalter Ball-Clamp-System hängen die Toms sehr Fest, das verhindert aber leider auch das freie Schwingen der Toms. Daher ist die Klangentfaltung nicht ganz so Ideal.
Was mir auffällt ist, dass die Böckchen des Sonor Force 507 mit einer Verstimmsicherung oder auch Tunesafe genannt ausgestattet sind.
Das Prinzip des Tunesafe ist, das eine Plastikscheibe die Stimmschraube im Böckchen festhält. So wird das lösen beim Spielen durch Vibration verhindert.
Sehr schade ist das die Verstimmsicherung in Kombination mit einem leicht kratzigem Gewinde, das einen unterschiedlich leichten lauf besitzt, zu einem schwierigen Stimmen führt.
Die Ständer der mitgelieferten Hardware besitzen stabile, doppelstrebige Beine mit Gummifüßen. Die Gelenke der Becken Stative greifen gut in ineinander, genauso wie der Galgenarm.
Auch die Hi-Hat Maschine erfüllt ihren Job, dennoch kann ich die Federspannungen leider nicht verstellen, bei schweren Hihat Cymbals könnte das eventuell zu Problemen führen.
Tuning und Sound
Die einschichtigen Felle liefern zusammen mit den Linde-holz-kesseln einen strammen knalligen Ton.
In einem hohen Jazzigem Tuning mit einer gedämpften Bassdrum bringt das Sonor Force 507 einen sehr lebendigen und forschen Gesamtklang zum Vorschein. Ich würde aber sagen, dass das volle Potenzial der Toms in tiefer Stimmung ausgeschöpft wird.
Bei Konzerten könnte die Bassdrum jedoch wegen ihrer Größe (18Zoll) nicht mehr mithalten. Wenn die Kesselmaße größer wären würde der Rockige Sound ein neues Level erreichen, für die meisten Beginner wird der Sound aber auch ausreichen.
Snare
Die Stahl-Snare hat insgesamt einen schwächeren Sound als die anderen Trommeln. Der Kessel ist zwar gut verarbeitet, doch lässt sich nur sehr mühsam stimmen.
Mit wenig Bass und einem Teppich, der relativ Matt klingt, besitzt die Snare leider nur einen kleinen Tonumfang. Wenn man den Teppich austauscht, würde sich die Snare sicherlich besser anhören.
Sonor Force 507 Test Fazit
Das Sonor Force 507 ist auf jeden fall, ein gut verarbeitetes Einsteiger Drumset. Die Kessel, Stative und sonstige Hardware funktioniert gut, macht aber nicht den stabilsten Eindruck.
Daher kann man von regelmäßigen Tour oder live Auftritten eigentlich nur abraten. Des Weiteren können mit den 4 Konfigurationen die meisten musikalischen Vorstellungen bedient werden. Klanglich bewegen sich die Linde-kessel des Sonor Force 507 in die Richtung Rockig/frech.
Schade ist das die Snare keine gute Leistung abliefert, zu mindestens im Gegensatz zu den restlichen Trommeln. Außerdem können Extrakosten für einen zweiten Beckenständer oder einen neuen Snareteppich anfallen.
Abschließend kann man sagen dass, wie von Sonor behauptet, lang anhaltende Spielfreude zum kleinen Preis gegeben ist, wenn man das Schlagzeug nicht auf der Bühne benutzen will.