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Eliminator
Demonator
Pearl Eliminator vs Demonator
Details
Das Pearl P-930 Demonator ist die Kombination aus der Demon und der Drive Fußmaschine. Diese beiden Vorbilder des Demonator sind in der Spitze des Pearl Programms angesiedelt.
Das Design des Pearl Demonator ist im Brushed Aluminium Look, mit Knallorange punkten gehalten, in meinen Augen nicht die schönste Farbkombination. Außerdem wurde die Konstruktion einsäulig entwickelt, um das Gewicht im Rahmen zu halten.
Da ich mich nicht zwischen den beiden Pedalen entscheiden konnte, habe ich mir einfach beide bestellt, eines von beiden habe ich natürlich nach dem Test auch wieder zurückgeschickt. Jetzt kläre ich die Frage, ob das Pearl Eliminator oder Demonantor empfehlenswerter ist. Zuerst schaue ich mir das Pearl P-930/932 Demonator an.
Pearl P-930/932 Demonator Test
Das einteilige "Powershifter Longboard" mit den orangen Punkten wurde von dem Demon Drive Pedal übernommen. Die Besonderheit hierbei ist, dass man die Bodenplatte verstellen kann, daher ist der Winkel der Trittplatte variabel und somit gleichzeitig auch das Spielgefühl.
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Als zentrales Kraftübertragung Element wirkt die Kette in Single Chain Ausführung. Zudem läuft die Kette über ein exzentrisch geformtes Kunststoffelement, dadurch wird der nötige Kraftaufwand beim Spielen des Pedals minimiert. Dementsprechend kommt das Pedal sehr schnell in Gang.
Wenn man jedoch das lineare Spielgefühl bevorzugt, kann man ganz einfach das speziell geformte Element ausbauen. Dazu müssen nur 2 schrauben mit dem Inbusschlüssel entfernt werden.
Danach kann man den herkömmlichen, runden Antrieb (Circle Cam) einsetzten und die 2 Schrauben wieder eindrehen. Fertig ist der lineare Antrieb, die ganze Aktion hat bei mir weniger als 3 min gedauert.
Einstellungen
Die Einstellungen des Pearl Demonator sind über normale Vierkantschrauben zu treffen.
Des Weiteren wurde für eine schnellere Positionierung des Beaters, bei einem Wiederaufbau, seitlich der Säule 5 verschiedene Einkerbungen integriert. Mit diesem Feature kann man sich also einfacher orientieren und die Beater Position besser merken, das ist sehr nützlich finde ich.
Zudem besitzt der Beater eine kunststoff- und eine Filz-fläche, somit kann man je nach Vorliebe den Sound weicher oder härter gestalten.
An der rechten Seite des Pedals befindet sich eine Feder, welche durch eine Kunstsoffrändelschraube gespannt oder gelockert werden kann. Zusätzlich wurde bei der Feder das click-lock-System integriert, dieses dient zur Fixierung der Einstellmutter und verhindert somit eine Änderung der eingestellten Spannung.
Noch anzumerken ist, das die Feder am Ende Säule in eine leicht bewegliche Kunststoffhülse eingehakt wird.
Die Konstruktion des Pearl Demonators ruht auf einer stabilen Bodenplatte. Zudem ist die Unterseite dieser Platte mit zahlreichen Gumminoppen ausgerüstet.
Leider gibt es keine ausfahrbaren Metalldorn, daher muss die Bassdrum ausreichen, die durch Dornen in den Standbeinen befestigt wird.
Fixiert wird das Pedal an dem Spannreifen der Bassdrum über eine Klammer, diese ist nur mit einer einfachen Schraube versehen.
Bei der Befestigung an meine Bassdrum gibt es ein Problem mit dem Demonator Pedal, durch die geriffelte Klammer wird mein nicht ummantelter Holzspannreifen leicht zerkratzt. Merkwürdig dabei ist, dass der untere Teil der Klammer eine Gummiauflage besitzt. Eventuell wurde bei meinem Pearl Demonator nur ein Produktionsfehler gemacht. Trotzdem ist das ein absolutes "No go", von einem 84 € Pedal sollte man erwarten können, dass vorher ein Qualitätscheck durchgeführt wurde.
Das Pearl Demonator 932 in Doppel Ausführung besitzt alle Features des Single-Pedals.
Praxis
Durch die einsäulige Konstruktion ist das Pearl Demonator außerordentlich leicht und genauso spielt es sich auch. Mit dem exzentrisch geformten Kunststoffelement können ohne Probleme 16zehntel Figuren oder Doppelschläge gespielt werden und das Obwohl ich die feder nur nach Gefühl gespannt habe.
Erfreulicherweise ist auch die Geräuschentwicklung sehr gering, was man von einigen anderen Pedals in dieser Preisklasse nicht erwarten kann. Jetzt entferne ich das Standard-Kunststoffelemente und überlasse dem Perfect Circle Cam die Arbeit.
Überraschenderweise lässt sich das pearl Demonator mit dem Circle Cam viel kontrollierter spielen. Angesichts dieser Tatsache eignet sich die Circle Cam sehr gut für eine leise Spielweise.
Noch anzumerken ist die gute Standfestigkeit des Pedals. Insgesamt gesehen haben teurere Modelle zwar mehr Power, aber von der Geschwindigkeit her gibt es keinen gravierenden Unterschied.
Von den Praxiseigenschaften her unterscheiden sich das Singel-Pedal Pearl P-930 Demonator und das Double Pedal Pearl P-932 Demonator nicht.
Fazit
Das Pearl Demonator Pedal hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Pedal spielt sich leicht und lässt gleichzeitig verschiedene Spieltypen zu.
Wer aber nach enormer Power Sucht ist, nicht gut mit dem Demonator bedient und sollte sich eher im oberen Preissegment umschauen.
Zusammenfassend ist das Pearl Demonator für alle Drummer mit dem Pearl Demonator geeignet, die nach einem Flexiblen, handlichen und preisgünstigen Allrounder Pedal suchen.
Pearl Eliminator
Das Pearl Eliminator zeichnet sich durch seine umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten aus, aber nicht nur deswegen ist es für viele Drummer die erste Wahl, denn das in China gebaute Pearl Eliminator Pedal befindet sich außerdem noch im Preislich akzeptablen Bereich.
Im Folgenden erkläre ich, was mein Eindruck vom Pedal ist, nachdem ich es ausführlich getestet habe und gehe detaillierter auf die Features des Pearl Eliminator ein.
Details
Im Lieferumfang des Pearl Eliminators befindet sich eine stabile Tasche, ein Stimmschlüssel, 3 Inbusschlüssel und eine Bedienungsanleitung. Außerdem befinden sich in der Tasche 3 verschiedene Umlenkrollen formen, welche im englischen als "Cams" bezeichnet werden.
Welchem Zweck diese Kunststoffelemente dienen erkläre ich später im Test. Zunächst geh ich auf das Pedal näher ein. Auf den ersten Blick sieht das Pedal nicht allzu spektakulär aus, nur der Kontrast zwischen den Roten Cams und den blauen Bandzügen sticht mir direkt ins Auge.
Der Rahmen des Pearl Eliminator ist zweisäulig aufgebaut in Kombination mit der massiven Bodenplatte, führt dies zu einer stabilen Konstruktion. Beim Einzelpedal wurde eine Doppelkette verwendet. Dabei überträgt das stabile Gewebe die Trittkraft sauber auf den Cam.
Auffällig hingegen beim Doppelpedal ist, dass der Rahmen des Hauptteils außerordentlich breit ist und die Beater sehr weit auseinander stehen. Laut Pearl soll das bewirken, dass die beiden Beater nicht genau ins Zentrum treffen und somit ein homogener Klang entsteht. Auch ein identisches Spielgefühl der Beater soll ein Vorteil dieser Positionierung sein.
Des Weiteren sind die Beater und die Trittplatten Winkel durch Vierkantschrauben verstellbar, jedoch leider nicht unabhängig voneinander.
Um dieses Problem zu lösen hat Pearl, die Option integriert den Befestigungspunkt der Kette auf die Cams zu verschieben.
Wenn man diese Alternative Einstellung getroffen hat, kann die Trittplatte über 3 verschiedene Stufen angehoben oder gesenkt
werden.
Der erste Eindruck hat mich wohl getäuscht, denn jetzt werden mir die Einstellungsmöglichkeiten des Pearl Eliminators erst richtig bewusst.
Zusätzlich besteht eine Verbindung zwischen der Trittplatte, des Pearl Eliminators und dem Fersen teil, über eine verschraubte steck Achse. Wenn ich nun am Fersen teil die Vierkantschraube löse, kann ich die Hackenauflage in Längsrichtung dreifach verschieben. Dieses Feature ist in der Preisklasse des Pearl Eliminators echt einmalig. Erstaunlich an was alles die Pearl Entwickler gedacht haben.
Interessant ist auch, dass der ovale, schwarz abgesetzte Bereich am oberen Ende der Trittplatte abschraubbar ist. Aber nicht nur das ist bemerkenswert, auch die 7 Noppen, welche in die Platte eingearbeitet wurden kann man einzeln entfernen. Somit sind der Anpassung des Grips keine Grenzen gesetzt, selbst wer ganz ohne Widerstand spielen möchte, kann einfach die gesamte Platte entfernen oder je nach Vorliebe die gewünschte Anzahl an Gumminoppen ausbauen.
Des Weiteren wurde ein Zehen Stopper am Trittplatten Ende montiert, daher ist es so gut wie unmöglich aus Versehen in den Kettenantrieb abzurutschen, außer man baut dieses nützliche Feature aus.
Für ein komfortables Fixieren des Pedals am Bassdrum Spannreifen wurde ein Klemm Mechanismus eingebaut, der seitlich von der Trittplatte aus bedient werden kann. Beim Doppelpedal befindet sich am linken Pedal das gleiche Feature. Daher könnte man mit ein wenig Schrauberei das Pearl Eliminator Doppelpedal auch in 2 einzelpedale verwandeln. Bei einem Doublebassdrum Set, sollte es also auch keine Probleme mit der Installation geben.
Cams
Nun komme ich zum besten Feature des Pearl Eliminators: die verschiedene Umlenkrollen(Cams). Mit den Cams ist das Anpassen, der Antriebscharakteristik, an individuelle Vorlieben und Spielgewohnheiten wirklich kinderleicht.
Der obere Abschnitt des Antriebs besteht aus integrierbaren Plastikeinsätzen. Von diesen Einsätzen habe ich insgesamt 4 unterschiedlich farbige geliefert bekommen.
Im Werkszustand befindet sich die rote Umlenkrollenform im dafür vorgesehen Bereich, dieser Cam hat eine lineare Funktionsweise. Auch die weiße Umlenkrollenform funktioniert linear besitzt dafür aber einen etwas weiteren Zug-Weg.
Der Blaue Cam hingegen bietet durch die exzentrische Form einen guten Beschleunigungseffekt. Die Wirkung der Schwarzen Umlenkrollenform ist nicht wirklich erkennbar.
Der Boxenstopp um die Umlenkrollenform auszuwechseln hat bei mir weniger als eine Minute gedauert und funktionierte problemlos.
Der Einbauprozess sieht folgendermaßen aus: Das obere Ketten Ende wird mit dem Stimmschlüssel lösen, danach muss nur noch, druck auf den weißen Metallknopf im Cam ausgeübt werden. Anschließend kann man ganz einfach die Umlenkrollenform abziehen und die neue Cam aufsetzen. Damit sind 4 Antriebstechniken blitzschnell umsetzbar. Wem das nicht ausreicht, kann noch zusätzlich 2 weitere Umlenkrollen formen dazu bestellen.
Ein weiteres interessantes Extra ist der Quad Beater, welcher 4 verschiedene Spielflächen besitzt.
Zu mindestens auf dem Papier ist das Pearl Eliminator überaus Vielfältig. Mal sehen ob es das auch in der Praxis zeigen kann.
Praxis
Das Grundkonzept des Pearl Eliminators stimmt schon mal und die Gesamtqualität ist auch erstaunlich gut. Zudem zeigt die Pearl Eliminator Pedal im Aufbau keine schwächen, das Anbringen ist extrem simpel und schnell erledigt.
Des Weiteren ist der Lauf überaus schnell und die Umlenkrollen formen erweisen sich als sehr nützlich. Tatsächlich lässt sich das Spielgefühl mit den verschiedenen Cams und der Federspannung extrem gut variieren. Somit werden Fans mit der Vorliebe eines runden konservativen spiel Gefühls und auch Vertreter vom progressiven spiel Techniken sehr gut mit dem Pearl Eliminator bedient sein.
Wenn man jetzt noch die einzelnen Umlenkrollenform mit der verschiebbaren Trittplatte kombiniert, lassen sich nahezu perfekt verschiedenste Fußmaschinen imitieren/kopieren, erstaunlicherweise auch einige Pedale die sich im deutlich höheren Preissegment befinden.
Außerdem ist die Geräuschentwicklung beim Minimum angelangt und mit den flüssigen Abläufen macht das Spielen richtig Spaß.
Dementsprechend ist die Pearl Eliminator Fußmaschine extrem wandlungsfähig. Pearl hat wirklich einen extrem gut Job geleistet. Trotzdem ist der Effekt, der drehbaren Trittplatte und der Gumminoppen, auf den Grip ziemlich gering. Auf dieses Features hätte ich auch gerne verzichten können.
Dazu kommt das der Beater ziemlich viel Power mitbringt, das hohe Gewicht der Trittplatte bekommt man also deutlich zu spüren. Entweder man mag es oder eben nicht das ist wiederum Geschmackssache.
Fazit
Das Pearl Eliminator ist für alle Ambitionierten Trommler geeignet, die herausfinden wollen, welche Antriebscharakteristik am besten zu ihnen passt. Aber auch fortgeschritten und Profis werden mit dem Pearl Eliminator die passende Einstellung finden und viel Spaß mit der Fußmaschine haben.
Das Pearl Eliminator fällt vor allem durch seine vielen Einstellungsmöglichkeiten und der sehr guten Verarbeitung auf. Trotz der enorm großen Einstellungsvielfalt ist die Fußmaschine, meiner Meinung nach, leicht bedienbar.
Preislich liegt das Pearl Eliminator Pedal mit 172 € im Mittelfeld der Oberklassen, durch die integrierten Funktionen kann jedoch so gut wie keine der teureren Maschinen mit dem Pearl Eliminator mithalten.
Die Bassdrummaschine eliminiert halt eben mal zwischen durch seine komplette Konkurrenz. Ich kann sie euch nur empfehlen.
Pearl Eliminator vs Demonator welche ist besser?
Ich würde dir das Pearl Eliminator Pedal empfehlen, da dieses durch seine Vielfältigkeit einfach überzeugen kann. Ich habe mit der Fußmaschine ca. 20 verschiedene Spielweisen ausprobieren können, ich kenne kein Pedal, das eine ähnliche Leistung mit sich bringen würde.
Auch der Preis der Pearl Eliminator ist berechtigt. Die Pearl Entwickler haben sich nicht ohne Grund den Namen Eliminator für diese Maschine ausgesucht.
Das Pearl Demonator ist keine schlechte Fußmaschine und befindet sich sogar auf einem höheren Level als der Preis vermuten lässt, doch von den Einstellungsmöglichkeiten sowie der Power konnte mich das Pearl Eliminator einfach mehr überzeugen.
Außerdem sollte man immer im Hinterkopf behalten: wer billig kauft, muss zweimal kaufen.